10 unbekannte Sehenswürdigkeiten in Berlin

Berlin ist bekannt für das Brandenburger Tor, den Reichstag und die Überreste der Berliner Mauer. Doch abseits der üblichen Touristenpfade verbirgt die deutsche Hauptstadt zahlreiche Schätze, die selbst viele Einheimische noch nicht entdeckt haben. In diesem Artikel stellen wir Ihnen 10 unbekannte Sehenswürdigkeiten vor, die einen Besuch wert sind und Ihnen einen neuen Blick auf Berlin ermöglichen.

1. Der verlassene Spreepark

Im Südosten Berlins, versteckt im Plänterwald, liegt der ehemalige Vergnügungspark Spreepark. 1969 als "Kulturpark Plänterwald" in der DDR eröffnet, wurde er nach der Wende privatisiert und schließlich 2001 geschlossen. Heute bietet das Gelände mit seinen rostigen Fahrgeschäften, dem verwitterten Riesenrad und der überwucherten Achterbahn eine faszinierende Lost-Place-Atmosphäre. Obwohl der Park selbst nicht frei zugänglich ist, werden regelmäßig geführte Touren angeboten, die einen Einblick in dieses einzigartige Stück Berliner Geschichte ermöglichen.

2. Die geheimen Hinterhöfe der Hackeschen Höfe

Während die ersten beiden Höfe der Hackeschen Höfe zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Berlins gehören, wissen nur wenige Besucher, dass es hinter den offiziellen acht Höfen noch weitere, versteckte Hinterhöfe gibt. Hier finden Sie kleine Galerien, Werkstätten und gemütliche Cafés abseits des Touristentrubels. Besonders empfehlenswert ist der Rosenhöfe-Komplex, der durch einen unscheinbaren Durchgang von den Hackeschen Höfen aus erreichbar ist.

3. Das Teufelsberg Field Station

Auf dem Teufelsberg im Grunewald befindet sich eine ehemalige amerikanische Abhörstation aus dem Kalten Krieg. Gebaut auf einem künstlichen Hügel, der aus dem Schutt des Zweiten Weltkriegs besteht, bietet die verlassene Anlage mit ihren markanten weißen Radarkuppeln nicht nur einen Einblick in die Spionagegeschichte, sondern auch einen atemberaubenden Panoramablick über Berlin. Heute ist das Gelände ein Treffpunkt für Street-Art-Künstler, und die mit Graffiti bedeckten Wände verleihen dem Ort eine einzigartige Atmosphäre.

4. Das Thai-Park im Preußenpark

Im Preußenpark im Stadtteil Wilmersdorf entstand in den 1990er Jahren ein besonderes kulinarisches Phänomen: Der "Thai-Park". An den Wochenenden von Frühling bis Herbst versammeln sich hier Berliner mit thailändischen Wurzeln und andere Asiaten, um authentische Streetfood-Gerichte zuzubereiten und zu verkaufen. Eine inoffizielle, aber geduldete Institution, die Berlinern und Besuchern die Möglichkeit bietet, auf einer Wiese sitzend original thailändisches Essen zu genießen – ein Stück Bangkok mitten in Berlin.

5. Die Unterwelten von Berlin

Unter den Straßen Berlins verbirgt sich ein faszinierendes Netzwerk aus Tunneln, Bunkern und vergessenen U-Bahnhöfen. Der Verein "Berliner Unterwelten" bietet verschiedene Touren an, darunter Führungen durch Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg oder entlang der unterirdischen Grenzanlagen aus der Zeit der deutschen Teilung. Besonders beeindruckend ist die Tour "Unter dem Berliner Hauptbahnhof", die einen Einblick in die komplexe unterirdische Infrastruktur dieses Verkehrsknotenpunkts gibt.

6. Der Viktoriapark in Kreuzberg

Im Schatten des berühmteren Tiergartens liegt der Viktoriapark am Kreuzberg. Der Park ist bekannt für seinen künstlichen Wasserfall, der vom höchsten natürlichen Punkt Berlins (66 Meter) hinunterstürzt. Auf dem Gipfel steht das Nationaldenkmal für die Befreiungskriege von 1813-1815, das einen beeindruckenden Blick über die Stadt bietet. Im Sommer ist der Park ein beliebter Treffpunkt der Berliner, die hier grillen, picknicken oder den Sonnenuntergang genießen – fernab der üblichen Touristenströme.

7. Das Kunsthaus Tacheles – was davon übrig ist

Obwohl das berühmte Kunsthaus Tacheles 2012 offiziell geschlossen wurde, leben sein Geist und seine künstlerische Tradition in der Umgebung weiter. In den nahegelegenen Straßen haben sich kleine Galerien, Ateliers und alternative Kulturprojekte angesiedelt. Ein Spaziergang durch dieses Viertel gibt Einblicke in die lebendige Kunstszene Berlins und zeigt, wie sich die Stadt ständig neu erfindet.

8. Das Körnerpark in Neukölln

Der Körnerpark in Neukölln ist eine versteckte Perle im Herzen Berlins. Anders als die meisten Berliner Parks ist er im neobarocken Stil angelegt und erinnert mit seinen Terrassen, Brunnen und dem orangefarbenen Café an einen italienischen Palastgarten. Im Sommer finden hier kostenlose Konzerte statt, und die angrenzende Galerie zeigt regelmäßig Ausstellungen lokaler Künstler. Der Park liegt mehrere Meter unter dem Straßenniveau, was ihm eine besondere, abgeschiedene Atmosphäre verleiht.

9. Die Zitadelle Spandau

Die Zitadelle Spandau ist eine der am besten erhaltenen Renaissancefestungen Europas, wird aber von vielen Berlin-Besuchern übersehen. Die im 16. Jahrhundert erbaute Anlage beherbergt heute mehrere Museen, darunter eine beeindruckende Sammlung mittelalterlicher Skulpturen. Regelmäßig finden auf dem Gelände Konzerte, Mittelaltermärkte und kulturelle Veranstaltungen statt. Ein besonderes Highlight ist der 30 Meter hohe Juliusturm, der einen spektakulären Blick über Spandau und die umliegenden Gewässer bietet.

10. Die Pfaueninsel

Im Südwesten Berlins, mitten in der Havel, liegt die Pfaueninsel – ein idyllisches Naturparadies, das nur mit einer kleinen Fähre erreichbar ist. Die Insel war einst ein romantischer Rückzugsort der preußischen Könige und beherbergt noch heute ein zauberhaftes weißes Schloss, exotische Gärten und natürlich zahlreiche frei laufende Pfauen. Mit einer Fläche von 67 Hektar bietet die Insel genug Platz für ausgedehnte Spaziergänge durch eine nahezu unberührte Natur – eine perfekte Flucht aus dem hektischen Stadtleben.

Fazit: Das unentdeckte Berlin

Berlin hat weit mehr zu bieten als nur die bekannten Sehenswürdigkeiten. Diese 10 versteckten Orte zeigen eine andere Seite der Stadt – authentisch, kreativ und voller Überraschungen. Bei Ihrem nächsten Berlin-Besuch lohnt es sich, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und diese besonderen Orte zu erkunden. Sie werden nicht nur ein neues Berlin kennenlernen, sondern auch Erinnerungen sammeln, die über die üblichen Touristenfotos hinausgehen.

"Berlin ist eine Stadt, verdammt dazu, ewig zu werden, niemals zu sein." – Karl Scheffler

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